Letzte Änderung: 25. November 2016 / © 1996-2024 by Beat Birkhofer |
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ReiseverkehrDie Anzahl der Reisenden konnte um 3.1%, die Einnahmen um 5.7% erhöht werden. Die Frequenzen bei der morgendlichen Spitze um 06.46 Uhr haben sich auf bis 240 Personen erhöht, was den Einsatz der beiden Pendel ABDe 4/8 bedingt. Somit verfügt dieser Zug über 272 Sitzplätze. Am Abend verteilen sich die Spitzenfrequenzen etwas besser, erreichen aber beim Zug ab Oensingen 17.02 Uhr die Zahl von 170 Personen. GüterverkehrIm Sommer 1999 hat die Flumroc Flums das Aussenlager in der Klus aufgelöst. Damit ist die Tela mit dem Aussenlager Klus der einzige Güterkunde mit Bahntransport im ganzen Von Roll Areal. Die Tela hat für das «Rollende Lager» weitere 10 Güterwagen gemietet. Der interne Verkehr der Tela mit den Transporten ins Werk Niederbipp und Aussenlager Klus sowie das Rollende Lager werden mit folgendem Wagenmaterial abgewickelt: 3 Weisse Tela Wagen, Vorallem durch die Zunahme im internen Verkehr und auch durch einen neuen Rekord beim Holzverlad (122 Wagen) konnte die Gütermenge um 9500 Tonnen gesteigert werden, was einer Zunahme von 18.1% entspricht.
FahrzeugeDie von der Von Roll erworbene Diesellok wurde vom eigenen Depotpersonal revidiert. Ihre Leistungsfähigkeit kann die Diesellok nach der Eröffnung der Kehrichtumladestation im Maiacker unter Beweis stellen Die beiden OeBB-Pendel ABDe 4/8 wurden auch in diesem Jahr versprayt. Verursacht durch mutwillige Beschädigungen, mussten ca. 50 Sitze der beiden Pendel neu bezogen werden Ab Oktober 1999 wurde in der Nacht ein Sicherheitsdienst mit der Überwachung des Bahnhofareals beauftragt, um weitere Sachbeschädigungen zu vermeiden.
BetriebDer Betrieb konnte bis auf eine Ausnahme reibungslos und störungsfrei abgewickelt werden. Der Orkan «Lothar» hinterliess auch bei der OeBB seine Spuren. Am 26. Dezember 1999 um ca. 11.00 Uhr fiel bei der Dünnernbrücke in Oensingen ein Baum auf die Stromleitung des EW Wynau und riss dabei 10 Masten der Stromleitung um. Dabei fielen 5 Masten auf die Fahrleitung der OeBB, beschädigten einige Ausleger der Fahrleitungsmasten und rissen die Fahrleitung herunter. Die Fahrleitung wurde vom SBB Fahrleitungsdienst von Solothurn repariert. Vom 26. Dezember 11.00 Uhr bis 27. Dezember 17.30 Uhr wurden alle Zugsverbindungen mit Bussen des Postautodienstes Thal-Gäu-Lebern geführt. Anlagen und EinrichtungenIn der Nacht vom 28./29. April 1999 wurde die Barrierenanlage beim Bahnübergang «Landi», Balsthal in Betrieb genommen. Somit sind sämtliche Übergänge der OeBB durch eine Schrankenanlage gesichert. Es wurden auf der ganzen Strecke kleinere Sanierungsarbeiten ausgeführt. Auf das bevorstehende 100-Jahr-Jubiläum hin wurde das Bahnhofgebäude in Balsthal renoviert.
Nebengeschäfte im marktwirtschaftlichen BereichDie Nostalgiefahrten auf der OeBB haben leicht zugenommen. Auf den 1. Januar l999 trat die Bahnreform in Kraft, die den freien Netzzugang in der ganzen Schweiz ermöglicht. Dank der intensivierten Werbung für Fahrten auf dem ganzen Normalspurnetz der Schweiz konnte ein stolzes Resultat erzielt werden. Auf dem Netz der SBB, der BLS (Lötschberg Bahn), RM (Regionalverkehr Mittelland) und der BT (Bodensee-Toggenburg) wurden folgende Fahrten ausgeführt: 12 Fahrten mit dem «Roten Pfeil» (Total 3800 Kilometer) Dazu kamen Salonwagenvermietungen nach Lyss (3x), Basel SBB, Möhlin und Frauenfeld.
Dampflokgruppe der OeBBFür das 100-Jahr-OeBB-Jubiläum wurde die Original Dampflok SLM E 3/3 Nr. 2 von 1899 in 4018 Arbeitsstunden total revidiert Die OeBB Dampflok ist praktisch neuwertig und hat ihren 100. Geburtstag gebührend und erfolgreich gefeiert. Nicht nur auf ihrer Stammstrecke, sondern sogar bis Solothurn kam sie zum Einsatz. Folgende Revisionsarbeiten wurden durch die Dampflokgruppe der OeBB getätigt:
Von ganzem Herzen danke ich den verschiedenen Firmen der Region, die uns mit ihren Naturalgaben unterstützt haben sowie den Verantwortlichen des Lotteriefonds des Kantons Solothurn, die uns mit Fr. 30 000.— geholfen haben, dieses Eisenbahn Kulturgut zu erhalten. Revision des Salonwagen Nr. 412Das gesamte Dach des Wagens sowie die beiden Stirnseiten wurden entrostet, Löcher repariert, ein neuer Boden bei den Eingängen eingesetzt und Dach und Stirnseiten neu gestrichen. Möge die OeBB, die einzige wirkliche «Solothurner Bahn» auf «Solothurner Boden» einer guten Zukunft entgegenfahren. Wir machen mit! Fritz Sartorius, Balsthal
Die Revision des Seetal-Krokodils der OeBBDie Arbeiten am Seetal-Krokodil schreiten planmässig voran. Allerdings war die Anzahl der verfügbaren Arbeitslosen im Berichtsjahr sehr gering, und diese waren meistens so schlecht qualifiziert, dass sie nicht selbständig eingesetzt werden konnten. Trotzdem konnte im Jahre 1999 das erste Drehgestell fertiggestellt und das zweite in Angriff genommen werden. Unterdessen ist dieses fertig entrostet und bereits zweimal grundiert. Bei diesen Arbeiten wirkte sich sehr verzögernd aus, dass gar keine Arbeitslosen mehr zur Verfügung standen. Infolgedessen mussten die Mitglieder der Arbeitsgruppe die zeitintensiven Reinigungs- und Malerarbeiten selber ausführen Inzwischen sind bereits Einzelteile wieder montiert worden. Der Mittelteil der Lok, das typische kurze Häuschen, konnte zum Sandstrahlen zur Firma Taufer in die Klus gebracht werden. Dort wurde es fachmännisch und sehr sorgfältig aufgearbeitet — und erst noch zu einem unvorstellbar günstigen Preis. Herzlichen Dank an die Firma Taufer AG! Ein nicht zu Unterschätzender Beitrag zur Revision des Krokodils wird gegenwärtig von Pensionierten der ALU Menziken geleistet. In mehreren Camion-Fahrten wurden Teile (z. B. Türen, Vorbauten etc.) nach Menziken gebracht, wo diese von einer enthusiastischen Arbeitsgruppe in neuwertigen Zustand gebracht werden. Eine gewisse Unsicherheit besteht noch beim elektrischen Teil. Nach den Plänen, die innerhalb einer Diplomarbeit der Fachhochschule Biel erstellt wurden, wäre ein Trafo aus einem ausrangierten BDe 4/4 Triebwagen der SBB zu montieren. Da diese Lösung einige Unsicherheiten enthält, hielten die Mitglieder der Arbeitsgruppe Umschau bei anderen Fahrzeugen. Und wurden fündig: Die SBB besitzen zwei Rangier-Krokodile Ee 6/6, welche abbruchreif sind. Nun wird abgeklärt, ob Teile der elektrischen Ausrüstung von diesen Maschinen übernommen werden könnten Der Entscheid wird im Frühling 2000 erwartet Man sieht: Es tut sich etwas im Depot Balsthal, auch wenn es nicht spektakulär ist. Man kommt durchaus vorwärts, nur einfach in sehr langsamem Tempo. Aber manchmal gilt: Langsam ist schneller! März 2000, Arbeitsgruppe des Kulturprojektes «Roter Pfeil und Seetal-Krokodil».
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